Existenzsicherung gestalten

Verantwortung übernehmen – Nachhaltigkeit leben

von LocalBranding

Existenzsicherung gestalten

Inhabergeführte Läden, selbstständige Einzelhändler, Dienstleister und Handwerker kämpfen nicht zuletzt auf Grund der rasant fortschreitenden Digitalisierung mit dem Rückgang ihres Umsatzes. Der unaufhaltsame Erfolg von Internet Giganten wie Amazon, AliExpress und Co. verschärft den Überlebenskampf zusätzlich.

Tatsächlich stellen die Möglichkeiten durch die „Digitalisierung“ des Geschäftsmodells in Kombination mit der regionalen Nähe, Chancen für die Existenzsicherung des modernen Einzelhandel-Fachgeschäfts, der Dienstleisterinnen und der Handwerkerinnen dar. Statistiken belegen zwar den aktuell schweren Stand der, man muss schon fast sagen, „Idealisten“. Doch im Grunde unterstreichen diese lediglich, dass der neue Weg der digitalen Kommunikation mit Kunden und Interessenten noch nicht geübt ist und, dass noch nicht alle Möglichkeiten und Chancen entdeckt, bzw. genutzt werden.

„Die Großen“ machen es zwar vor, jedoch erleben wir täglich, dass z. B. das klassische Fachgeschäft immer noch versucht, sich an gewohnten Strukturen festzuklammern, anstatt die Chancen der Digitalisierung wahrzunehmen. Hilflose „Klageschriften“ werden über Facebook und co. gepostet, anstatt den Markenkern des eigenen Fachgeschäfts positiv aufzuladen und die Reichweite zu vergrößern.

Verantwortung übernehmen – Nachhaltigkeit leben

Dabei vergessen die stationären Unternehmer meist ihre ureigenen strategischen Vorteile.

  • Sie befinden sich dort, wo die Ware / die Dienstleistung verlangt wird.
  • Sie halten ein, auf die neusten Trends abgestimmtes Lager vor.
  • Sie bieten Konsumenten z.B. die wirkliche haptische oder/und visuelle Erfahrung mit ihren Waren.
  • Sie befriedigen den existenziell notwendigen Faktor der persönlichen/ menschlichen Nähe.
  • Sie beraten ihre Kunden als Experten, als Menschen, als geistig flexible Wesen mit Intuitions- und Empathievermögen.

Was für mittelgroße und große Unternehmen schon längst state-of-the-art ist, darf für Klein- und Mikrounternehmen kein Tabu sein - selbstverständlich unter Berücksichtigung der eigenen strategischen Stärken und Schwächen. Für das ausgewogene Verhältnis des Marketing-Mix über digitale sowie analoge Kanäle hinweg, ist die Erarbeitung der zeitgemäßen Markenstrategie des Unternehmens grundlegend.

Zeit ist Geld

Insgesamt kreisen die genannten Vorteile des stationären Händlers um den Faktor Zeit.

Ein Beispiel Szenario: Der/ die Optiker(in) bietet seinem/ ihrer Klient(in) kostenlose Beratungsleistungen wie z.B. Augenprüfungen, Augenglasbestimmungen, Glasberatungen oder das Vorhalten der Fassungen zum ausprobieren/ anfassen an.

Die investierte Zeit in die Beratung monetarisiert sich nicht in jedem Fall. Oftmals findet der Kaufabschluss selbst nach einer ausgezeichneten Beratung nicht statt. Die Kosten für die aufgewendete Zeit können somit nicht in jedem Fall direkt gedeckt werden. Zusätzlich ist die Beratungsleistung im zeitlichen Kontext schwer kalkulierbar. Wie viel Zeit benötigt ein(e) Optiker*in für die Beratung von fünf Kunden am Tag? Wie lässt sich das Verhältnis zwischen tatsächlichen Verkäufen und der investierten Zeit in Beratung und co. bemessen?

Es liegt auf der Hand, dass der primäre Vorteil der lokalen Nähe und damit die persönliche Zeit monetarisiert werden muss. Nota bene - es geht hierbei um die Lebenszeit des Inhabers inklusive aller Teammitglieder. Wertvoller kann eine Leistung damit gar nicht sein; doch wird sie leider immer noch überwiegend heimlich in der Marge der angebotenen Produkte versteckt. Und hier liegt der Hase im Pfeffer – genau so bildet der althergebrachte stationäre Handel Preise und lässt sich so vom knallhart kalkulierten Online-Handel zu Boden walzen.

Der einzig gangbare Weg für ein Überleben auf dem Käufermarkt von heute, ist die Konzentration auf Transparenz. Die Transparenz zeichnet sich hier vor allem in der transparenten Darstellung aller begleitenden Beratungsleistungen deiner Produkte aus.